Im Dialog für Nachhaltigkeit

Von Klärschlamm zu Dünger und E-Fuel

Wie aus Klärschlamm der Baustein des Lebens zurückgewonnen werden kann und welche Innovationen an unserem Standort in Stavenhagen geplant sind, hat der Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Reinhard Meyer (SPD), bei einem Besuch unserer Anlage erfahren. Solch gesellschaftspolitische Austausche sind nicht nur fester Bestandteil unserer Roadmap, sondern tragen auch dazu bei, Zukunftsthemen der Kreislauf- und Energiewirtschaft von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.

In Stavenhagen hat die sogenannte kalte Inbetriebsetzung unserer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA) begonnen. Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Entsorgungssicherheit für den Abfall aus der Abwasserbehandlung. Schon im kommenden Jahr soll in der Anlage Klärschlamm thermisch verwertet werden. Die Abwärme aus dem Verwertungsprozess soll für die Fernwärmeversorgung der Stadt Stavenhagen genutzt und aus der Verbrennungsasche Phosphor für die Düngemittelherstellung recycelt werden. Die neue Anlage zur zusätzlichen Verwertung von Klärschlämmen aus der Region wird nördlich von Berlin die größte ihrer Art sein. Mit einer Investition von rund 50 Millionen Euro wird die Anlage in der Lage sein, bis zu 160.000 Tonnen gepressten Klärschlamm pro Jahr thermisch zu verwerten. Angesichts der wachsenden Herausforderungen, schadstoffbelasteten Klärschlamm nicht mehr als Dünger auf Feldern auszubringen, kommt dieser innovative Ansatz gerade rechtzeitig. Die Anlage wird den Klärschlamm trocknen und in einem emissionsarmen Prozess verbrennen, um Reste von Medikamenten, Mikroplastik und anderen Schadstoffen sicher zu zerstören.

Ich sehe EEW als Partner der Stadt.

Stefan Guzu
Bürgermeister Stavenhagen

Auch über weitere visionäre Pläne am Standort wurde gesprochen: So könnte das bei der Verbrennung erzeugte Kohlenstoffdioxid zu Methanol weiterverarbeitet werden. Hierbei wird Wasserstoff als Schlüsselkomponente verwendet, der mithilfe von erneuerbarem Strom aus Wind- und Solarparks in der Nähe von Stavenhagen gewonnen werden soll. Methanol kann etwa als Treibstoff für Schiffe zum Einsatz kommen.

Als Landeswirtschaftsminister unterstütze ich diese Initiative nachdrücklich und sehe darin eine Chance, Mecklenburg-Vorpommern als Vorreiter für umweltfreundliche Technologien zu positionieren.

Reinhard Meyer
Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern

EEW setzt mit diesem Projekt ein starkes Zeichen für die Zukunft der Energiegewinnung und Nachhaltigkeit in der Region. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Landesregierung unterstreicht das Engagement für eine verantwortungsbewusste Entwicklung, die ökologische und ökonomische Interessen in Einklang bringt.

Weitere Informationen finden Sie hier: 

Mehr zum Klärschlamm-Projekt in Stavenhagen       

Mehr zum Standort Stavenhagen

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