Taskforce für die Verwertung von Hochwasserabfällen nach der Flutkatastrophe im Ahrtal

Nach dem Hochwasser im Ahrtal im Sommer 2021 entstanden enorme Müllberge. Im Dialog mit allen Partnerinnen und Partnern entlang der Wertschöpfungskette haben wir bei der Beseitigung der unvorstellbaren Massen von Sperrmüll und Bauschutt unterstützt. Eine eigens dafür eingerichtete interne Taskforce koordinierte die Verwertung und schuf zusätzliche Kapazitäten.

SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden

Unsere Beiträge zu den SGDs im Überblick

Im Dialog mit Partnerinnen und Partnern zur Bewältigung der Flut-Müllberge

Nach der verheerenden Flutkatastrophe kam die Beseitigung der Sperrmüll- und Bauschuttmassen zwar voran, aber es fehlte an Kapazitäten, um den unvorstellbaren Mengen Herr zu werden. So sammelte die Abfallwirtschaft der Region Trier innerhalb von drei Tagen mit 14.000 Tonnen die Menge ein, die sonst innerhalb eines Jahres anfällt. Am stärksten betroffen war jedoch das Ahrtal im Landkreis Ahrweiler. Diese Region war deshalb auf deutschlandweite Unterstützung angewiesen.

Als größter Anlagenbetreiber Deutschlands haben wir allein bis Ende September 2021 in unseren Anlagen zusätzliche Kapazitäten für etwa 24.000 Tonnen geschaffen. Wöchentlich kamen bis zu 40 LKW-Ladungen mit Sperrmüllabfällen aus dem Flutgebiet zu unseren Anlagen.  Bis Ende des Jahres konnte die Menge nahezu verdoppelt werden. Eine interne Taskforce war damit betraut, die sichere Entsorgung der Hochwasserabfälle neben der regulären Abfallverwertung zu organisieren. Unsere Anlagen waren zu dieser Zeit bereits zu 98 Prozent ausgelastet. Hinzu kam, dass die Anlagen mit Fernwärmelieferverpflichtungen jeweils im Sommer in die jeweils geplanten Revisionen gingen. Für eine Entspannung im Entsorgermarkt half der Verzicht auf die Annahme von Abfällen aus dem Ausland sowie eine Zwischenlagerung über die gesetzlich erlaubten Fristen hinaus, was dank eines unkomplizierten Dialogs mit den Behörden möglich gemacht wurde. Die zwischengelagerten Mengen müssen für die thermische Verwertung geeignet und sortiert sein. Auch dazu steht EEW mit allen Partnerinnen und Partnern entlang der Verwertungskette im Austausch.

Anja Kau im Dialog mit Sascha Hurtenbach


"Allein hatten wir keine Chance, die Müllberge in absehbarer Zeit abzutragen. Wir waren auf die Hilfe der Abfallwirtschaft aus ganz Deutschland angewiesen."

Sascha Hurtenbach | Werkleitung Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Ahrweiler

Sascha Hurtenbach: "Wir sind insbesondere EEW sehr dankbar, dass sie die erforderlichen Kapazitäten dafür schufen. Auch die unbürokratische, einfache Kommunikation via E-Mail sowie faire Preise haben unsere Beziehung nachhaltig geprägt. 

Anja Kau: "In so einer Situation müssen alle zusammenstehen und Prioritäten setzen. Wir haben verschiedene Maßnahmen ergriffen. Zum Beispiel vertraglich nicht fixierte Mengen aus dem In- und Ausland gedrosselt, zeitlich verschoben oder in andere Anlagen umgeleitet. Über unser Stoffstrommanagement steuerten wir Vertragsmengen in andere Anlagen der Gruppe um und banden auch unsere ausländischen Standorte mit ein. Und wir identifizierten, welche Lagerkapazitäten vorhanden sind, bzw. zusätzlich nötig wären, damit wir Abfälle zeitlich befristet zwischenlagern konnten."

Sascha Hurtenbach: "Dank der unkomplizierten Zusammenarbeit mit den Behörden waren Ausnahmeregelungen zum Glück möglich. Denn schon früh zeigte sich, dass die herkömmlichen Abläufe und Prozesse situationsbedingt neu aufgestellt werden mussten."

 

"Wir haben deutlich gespürt, dass Genehmigungsbehörden pragmatisch nach Lösungen suchten, um weitere Kapazitäten zu finden. So etwa durch eine zeitweise Erhöhung der Durchsatzmengen für unsere Anlage in Heringen."

Anja Kau | Vertrieb Kommunal EEW

Setzen wir den Dialog gemeinsam fort und reden wir über Ihre Anregungen, Fragen und Ideen.

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