Im Dialog für Nachhaltigkeit

Energiewende, Wärmewende, Zeitenwende -
1. Südbadischer Nachhaltigkeitstag

Energieversorgung im Gespräch

Die Energieversorgung Deutschlands liegt seit Beginn des Ukrainekrieges noch einmal mehr im Fokus. Damit gewinnt auch die Energie aus Abfall an Bedeutung. Aus diesem Anlass haben EEW und die TREA Breisgau zum 1. Südbadischen Nachhaltigkeitstag eingeladen. Moderiert von Peter Kurth, Präsident des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V., diskutierten die Bundestagsabgeordnete Chantal Kopf (B90/Die Grünen), Prof. Barbara Koch (Direktorin des Upper Rhine Cluster for Sustainability Research), Heinz-Werner Hölscher (Vorstand Badenova) und Bernard M. Kemper (CEO EEW) den Beitrag der Kreislaufwirtschaft für die Energieversorgung der Zukunft.

Thermische Abfallverwertungsanlagen der EEW-Gruppe wie die TREA Breisgau nutzen die Energie der Abfälle, die nicht deponiert werden dürfen und nicht recycelt werden können, und produzieren daraus Strom, Fernwärme und Prozessdampf.

Bernard M. Kemper
CEO EEW

Ohne den Wärmemarkt keine Energiewende

Mehr als die Hälfte seiner Endenergie verbraucht Deutschland dabei für Wärme. „Fernwärmenetze sind ein wichtiger Baustein, um urbane Räume effizient mit nachhaltiger Wärme zu versorgen“, wusste Uwe Jolas, Werkleiter der TREA Breisgau. Doch sie müssen mit klimaschonender Energie gespeist werden. „Eine grüne Wärmequelle der Zukunft ist Abfall: Er ist heimisch, verfügbar und die Technik zu seiner Verwertung ausgereift“, erklärte Uwe Jolas weiter. Heute werden in Deutschland knapp 5,7 Millionen Haushalte mit Nah- und Fernwärme versorgt und auch zahlreiche Unternehmen profitieren von der Versorgung mit Wärme. Dennoch liegt der Anteil erneuerbarer Energien bei der Erzeugung derzeit nur bei etwa 12 Prozent. Es dominieren immer noch die fossilen Brennstoffe. Für Uwe Jolas Schlussfolgerung: „Wer eine erfolgreiche Energiewende will, muss bei der Wärme ansetzen.“

Rechtsrahmen schaffen

Die thermische Abfallbehandlung ist ein systemrelevanter Teil der Kreislaufwirtschaft, der auch CO₂ produziert. Aber: Das CO₂ kann abgeschieden und gespeichert oder genutzt werden. „Wir werden zunächst in den Niederlanden Kohlendioxid aus unseren Rauchgasen als Rohstoff für die Herstellung von grünem Methanol gewinnen“, sagte EEW-Chef Bernard Kemper. In Deutschland fehle es noch an einer Rechtsgrundlage für den CO₂-Transport, die Verwertung und die Speicherung. „Will Deutschland bis 2045 klimaneutral sein, muss der Rechtsrahmen schnellstmöglich an diesem Ziel ausgerichtet werden“, mahnte Bernard Kemper beim 1. Südbadischen Nachhaltigkeitstag.

Impressionen vom Südbadischen Nachhaltigkeitstag

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