Im Dialog für Nachhaltigkeit

Start für ein neues Geschäftsfeld -
Transformation zur Kreislaufwirtschaft

Premiere in Helmstedt

Im Juli des Jahres 2022 hat EEW die erste Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Niedersachsen in Betrieb genommen. Ein Blick auf die Daten zeigt die Bedeutung dieser Anlage: 160.000 Tonnen Originalsubstanz werden hier verwertet. Das sind 20 Prozent des in Niedersachsen anfallenden Klärschlamms. Auffällig war schon vor Baubeginn, dass das notwendige Genehmigungsverfahren nur 20 Monate in Anspruch genommen hat – auch deshalb, weil die Akzeptanz der Bevölkerung für dieses Projekt hoch war und ist.

Auf historischem Grund

Eine Ursache dafür liegt in der Geschichte des Helmstedter Reviers als einem traditionsreichen Energiestandort. Mehr als 100 Jahre wurde hier Energie aus Braunkohle gewonnen, bis vor einem Vierteljahrhundert mit der thermischen Restabfall-Vorbehandlungsanlage Buschhaus (TRV) der Abfall den Energieträger Kohle abzulösen begann. Mit der Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage haben sich der Transformationsprozess in Richtung Kreislaufwirtschaft und die Diversifikation von EEW an diesem Standort ein großes Stück weiterbewegt.

Stichwort Akzeptanz der Bevölkerung: Auch technische Laien können schnell verstehen, dass die Energiegewinnung aus Abfall und Klärschlamm Ressourcenschutz und aktiver Umweltschutz ist. Und: Gerade Klärschlamm aus den Kläranlagen der Großstädte und Metropolregionen beinhaltet große Mengen verschiedenster Schadstoffe. Schwermetalle, organische Verbindungen oder Arzneimittelreste gehören genauso dazu wie Krankheitserreger und Mikroplastik. Insbesondere die Schwermetalle werden mit der Rauchgasreinigung aus dem Rohgas aufkonzentriert und sicher unter Tage verfüllt. Organische Schadstoffe, Mikroplastik und Medikamentenrückstände werden sicher zerstört und Krankheitserreger abgetötet.

Das am Standort Helmstedt eingesetzte Wirbelschichtverfahren zeichnet sich durch seine hohen Rückgewinnungsquoten von Phosphor aus der Verbrennungsasche aus. Ziel von EEW ist es, mehr als 90 Prozent dieses Rohstoffs zurückzugewinnen.

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