Im Dialog für Nachhaltigkeit

Am bekannten Ort am Wattenmeer -
Transformation und Diversifikation

Brennpunkt für Innovationen

Der Industriepark von Delfzijl in der niederländischen Provinz Groningen ist mit dem benachbarten Naturpark Wattenmeer eine Region, die besonders schützenswert ist. EEW sorgt dafür, dass die Energieversorgung der Unternehmen vor Ort umweltschonend, sicher und verantwortungsvoll ist und bleibt. So wurde im Jahr 2022 mit dem Bau einer neuen Klärschlamm-Monoverwertungsanlage begonnen, die 2024 in Betrieb gehen soll. Sie wird bis zu 185.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr verarbeiten, um die Schadstoffe aus diesem zu beseitigen und gleichzeitig die lebensnotwendige Ressource Phosphor in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen.

Phosphorrecycling

Diese neue Anlage ergänzt ideal die thermische Abfallverwertungsanlage von EEW, die hier seit 2010 beheimatet ist. Schon heute werden 191.000 Megawattstunden Strom und 796.000 Megawattstunden Prozessdampf erzeugt und sichern so einen großen Teil des Energiebedarfs der benachbarten Unternehmen. Die neue Anlage ersetzt Erdgas im thermischen Verwertungsprozess bei der Klärschlammtrocknung und es wird zusätzlich Prozessdampf für den Industriepark Delfzijl erzeugt. Insgesamt werden so voraussichtlich jährlich mehrere Millionen Kubikmeter Erdgas eingespart.

Klärschlamm enthält dazu große Mengen an Phosphat. Ab 2026 wird EEW im Industriepark Delfzijl den Plänen nach, auch mit der Rückgewinnung von Phosphat aus der Asche des thermisch verwerteten Klärschlamms beginnen und wieder für die Landwirtschaft nutzbar machen.

Wir wollen das CO₂ zum Recycling des notwendigen Natriumhydrogencarbonats in der Rauchgasreinigung und zur Produktion von erneuerbaren Kraftstoffen nutzen.

Wilfred de Jager
Technischer Geschäftsführer EEW Delfzijl

CO₂ entziehen und nutzen

Und: In Delfzijl soll auch eine Anlage entstehen, die dafür sorgen wird, dass ab dem Jahr 2026 jährlich rund 270.000 Tonnen CO₂ aus den Rauchgasen der thermischen Verwertung von Haushalts- und Gewerbeabfällen abgeschieden und nicht mehr emittiert werden. Bis zum Jahr 2040 sollen es jährlich 400.000 Tonnen des Gases sein.

Das Kohlenstoffdioxid soll zum einen eingesetzt werden, um Natriumhydrogencarbonat zu recyceln, das als Chemikalie für die Rauchgasreinigung in thermischen Verwertungsanlagen genutzt wird. Damit wird ein weiterer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft gegangen und die Abhängigkeit von Zulieferbetrieben und Primärressourcen vermindert. Zum anderen soll das CO₂ zur Produktion erneuerbarer beziehungsweise synthetischer Kraftstoffe genutzt werden. Ein weiterer Teil des CO₂ könnte unterirdisch gespeichert werden, um die CO₂-Einsparziele der niederländischen Regierung zu erreichen. Mehr dazu berichtet Wilfred de Jager hier.

Unser erstes CO₂-Abscheideprojekt in den Niederlanden

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